Fußfehlstellung Senkfuß, Knickfuß & mehr: Ursachen & Behandlungstipps

Gesunde Füße sind wichtig, um langfristig Schmerzen oder Haltungsschäden zu verhindern. Wie aber erkennst du, ob deine Füße gesund sind? Um diese Frage zu beantworten, solltest du dich einmal mit dem Thema der Fußfehlstellungen auseinandersetzen, denn davon gibt es gleich mehrere verschiedene Arten. Wie also kannst du diese identifizieren und unterscheiden? Wie wird eine Fußfehlstellung richtig behandelt?

Haltung: Die Füße richten den ganzen Körper aus

Die Füße sind ein Körperteil, dessen Bedeutung häufig unterschätzt wird. Dabei leisten sie jeden Tag Großes. Sie tragen die gesamte Last und sorgen dafür, dass der Mensch sprichwörtlich mit beiden Beinen fest im Leben steht. Die Nerven in den Füßen übermitteln wichtige Informationen an das Gehirn, welche für die Balance essentiell sind. Kommt es dort zu Störungen, zum Beispiel aufgrund einer Polyneuropathie, kann das Probleme wie Gleichgewichtsstörungen, Schwindel oder Übelkeit hervorrufen.

Aber nicht nur, um überhaupt aufrecht gehen und stehen zu können, sind die Füße wichtig. Sie bestimmen zugleich über die „richtige“ Haltung. Kommt es also bereits im Bereich der Füße zu Fehlstellungen, kann dies zu Ausgleichs- und damit Fehlhaltungen führen, was auf lange Sicht Haltungsschäden im Bereich der Wirbelsäule, aber auch der Knie, Hüfte oder anderer Gelenke nach sich ziehen kann. Andersherum können solche Fehlstellungen, beispielsweise die sogenannten X-Beine, wiederum für eine Fußfehlstellung verantwortlich sein. Es handelt sich also um ein „Ei-Henne-Problem“, wie es umgangssprachlich genannt wird.

Wie kann ich Fußschmerzen vorbeugen?

Um schmerzenden Füßen und späteren Gesundheitsschäden vorzubeugen, sind sowohl Unternehmen als auch Arbeitnehmer gefragt. Letztere sind angehalten, auf die Haltung und das Schuhwerk zu achten. Deren Passform ist genauso wichtig wie die Tatsache, dass die Sohle dämpfende Eigenschaften haben sollte.

Unternehmen können die Füße ihrer Angestellten schonen, indem Stehhilfen angeboten werden und dämpfende Trittmatten am Bandarbeitsplatz zum Einsatz kommen. Sehr vorteilhaft sind Wechselarbeitsplätze, die unterschiedliche Bewegungsmuster erfordern – also stehen, gehen und sitzen im Wechsel.

Fußfehlstellungen erkennen: Was sind die Ursachen von Fußschmerzen?

Unsere Füße tragen uns nicht nur an 365 Tagen im Jahr durchs Leben, sie sind jeden Tag erheblichen Belastungen ausgesetzt1. Im Berufsfeld der Gastronomie oder Logistik legen die Mitarbeiter mitunter mehr als 10 Kilometer am Tag auf ihren Füßen zurück. Dabei haben diese oft zusätzliche Lasten zu tragen, worunter nicht nur Rücken und Gelenke leiden, sondern eben auch die Füße. Im Frisörberuf können die erheblichen Stehzeiten zu denselben Problemen führen.

Jemand balanciert über eine Slack Line

Die Füße sind geschwollen, die Zehen und Fersen schmerzen und am liebsten würde man bequem auf der Couch die Füße hochlegen wollen. Fußschmerzen sind unangenehm. Einer Untersuchung in den USA zufolge leiden 40 Prozent der US-Bevölkerung unter Problemen mit ihren Füßen. Wie oft Fußschmerzen in Deutschland und Österreich auftreten, lässt sich momentan nicht herausfinden. Fakt ist aber, dass schmerzende Füße nicht nur bestimmte Altersgruppen betreffen. Vielmehr zieht sich das Problem durch alle Bevölkerungsschichten. Auslöser können neben der Belastung im Beruf auch Fehlstellungen, Erkrankungen oder einfach falsches Schuhwerk sein.

Schmerzen durch Lebenswandel und falsches Schuhwerk

Schmerzen in den Füßen nach einem achtstündigen Arbeitstag, an dem hauptsächlich gestanden oder gelaufen wird – in entsprechenden Berufen eine verbreitete Situation. Besonders Gastronomie, Logistikbranche, Industriemontage und der Frisörberuf sind Bereiche, in denen Füße gefordert sind. Wer sechs oder sieben Stunden am Fließband stehen muss, wird seine Füße am Ende des Tages genauso spüren wie beispielsweise KellnerInnen, die sich nur selten hinsetzen können.

Hinzu kommt mitunter ein Schuhwerk, das zwar allen Anforderungen an den Arbeitsschutz genügt, aber ob es der persönlichen Fußgesundheit wirklich so gut tut, steht auf einem anderen Blatt. Grundsätzlich ist die menschliche Anatomie zwar auf Stehen und Gehen ausgelegt, allerdings sollten sich die verschiedenen Bewegungsmuster immer wieder abwechseln. Ein ständiger Wechsel von Stehen, Bewegung und Sitzen wäre optimal.

In vielen Arbeits- und Berufsbereichen – etwa bei Bandarbeit – ist diese Balance nicht möglich. Das Ergebnis sind angeschwollene Füße, die schmerzen und eine Beinmuskulatur, die verkrampft ist. Natürlich geht diese Belastung auch am Rücken nicht spurlos vorbei und die Venen leiden ebenfalls darunter und können sogar zu Krampfadern werden. Was die Situation meist noch zusätzlich erschwert, sind die Untergründe. In Fabrikhallen ist der Boden meist nach praktischen Gesichtspunkten ausgelegt – und nicht nach den Bedürfnissen der Füße und Gelenke.

Schmerzende Füße durch Fehlstellungen

Fehlstellungen, welche zu schmerzenden Füßen führen, müssen sich nicht ausschließlich auf den Fuß beschränken. Auch Fehlhaltungen des Beins oder Rückens können zu einer Belastung für Füße werden. Verbreitete Fehlstellungen der Füße sind:

Beispielsweise kann es durch die starke Überhöhung des Längsgewölbes beim Hohlfuß zu Schwielen und Druckstellen kommen. Und beim Plattfuß – dem sogenannten Knick-Senk-Spreizfuß – kann es in der Folge zu Problemen kommen, die bis ins Kniegelenk reichen.

Eine Frau, die die Beine baumeln lässt

Ein Krankheitsbild, welches im höheren Alter zu sehr großen Problemen führt, ist Hallux valgus. Hierbei handelt es sich um eine Deformierung des Großzehenballens, die meist mit einer abnormen Spreizung im Mittelfuß verbunden ist. In der Folge kommt es – sofern das Ganze unbehandelt bleibt – zu einer Deformation der Gelenke. Aufgrund dieser Entwicklung entsteht eine stark schmerzende Symptomatik, die bei einigen Betroffenen zu erheblichen Einschränkungen der Mobilität führt.

Fußschmerzen durch Übergewicht

Schmerzen die Füße, muss es nicht an falschen Schuhen oder einer Fehlstellung liegen. Mitunter sind es auch die Lebensumstände, welche zu Fußschmerzen führen. Gelenke, Bänder und Muskeln sind darauf ausgelegt, auch hohen Belastungen standzuhalten. Allerdings kann der moderne Lebenswandel dazu führen, dass diese Belastungen einfach zu hoch werden – im Zusammenhang mit Übergewicht.

Laut Robert-Koch-Institut ist inzwischen ein erheblicher Anteil der Bevölkerung übergewichtig bis adipös. Dabei geht es nicht um 2 – 3 Kilo zu viel. Oft tragen Betroffene 40 Kilogramm und mehr über das eigentlich empfohlene Gewicht hinaus mit sich herum. Und diese Tatsache bekommen auch die Muskeln und Gelenke in den Füßen zu spüren. Mitunter reicht schon ein moderates Bewegungspensum aus, um die Füße an ihre Schmerzgrenze zu führen.

Die Lösung: Gewicht reduzieren. Abnehmen sorgt in diesem Zusammenhang nicht nur dafür, dass die Füße weniger belastet werden. Auch Stoffwechsel und Kreislauf funktionieren nach einer Gewichtsreduktion oft deutlich besser. Unser ausführlicher Artikel über gesundes und nachhaltiges Abnehmen kann dir dabei eine gute Unterstützung sein.

Welche Fußfehlstellungen gibt es?

Diese Beispiele machen deutlich, wie essentiell eine korrekte Fußstellung für die Gesundheit im Allgemeinen ist. Dementsprechend wichtig ist es, eventuelle Fehlstellungen frühzeitig zu erkennen, um Folgeschäden zu verhindern. Hierbei werden mehrere Arten unterschieden, die mit unterschiedlichen Ursachen sowie Symptomen einhergehen. Zu den häufigsten Fußfehlstellungen gehören:

Knick-Senkfuß

Der Knick-Senkfuß tritt vor allem bei Kindern und Kleinkindern auf, wird aber prinzipiell als harmlos angesehen, da er sich im Zuge des Wachstum meistens von selbst korrigiert2.

Ursachen

Ursache dieser Fußfehlstellung, bei welcher das Längsfußgewölbe abgeflacht und eine verstärkte Valgusstellung (Neigung/Knick nach außen) des Fersenbeins erkennbar ist, sind die noch zu schwachen Muskeln sowie Bänder – was völlig natürlich ist, zumal das Kind ja erst richtig laufen lernen und diese trainieren muss. Optisch krümmen sich die Füße also nach außen.

Neben der häufigsten Ursache, der Muskelschwäche, kann auch

  • eine angeborene Fehlstellung,
  • eine Bandlaxität,
  • eine O-Beinstellung oder
  • Übergewicht

den Knick-Senkfuß herbeiführen.

Behandlung

Bemerken Eltern diese Fußfehlstellung, sollten sie einen Arzt aufsuchen. Denn während sich der Knick-Senkfuß durch gezieltes Training meist schnell und vollständig korrigieren lässt, kann sich die Fehlstellung bei einer ausbleibenden Behandlung schlimmstenfalls verfestigen und somit im späteren Lebensalter zu Problemen im Bereich der Füße und Knie oder auch des Rückens sowie der Bandscheiben führen3.

Nicht immer ist der Körper in der Lage, diese Fußfehlstellung selbst zu korrigieren. Je nach Ursache, kann also eine unterschiedliche Form der Therapie notwendig sein, zum Beispiel ein Gewichtsverlust oder eine operative Korrektur der Beinachse. Handelt es sich hingegen um den „normalen“ Knick-Senkfuß im Kindesalter, wird ein häufiges Barfuß gehen empfohlen, vor allem auf unebenen sowie wackeligen Untergründen. Aber auch eine spielerische Fußgymnastik macht dem Kind oft Spaß und sorgt zugleich für eine gesündere Entwicklung der Füße.

Spreizfuß

Der Spreizfuß kann ebenfalls bereits bei Kindern auftreten, ist jedoch gleichermaßen im Erwachsenenalter eine häufige Fußfehlstellung. Hierbei ist das vordere Quergewölbe des Fußes abgeflacht, wodurch der Mittelfußknochen „ausweicht“ und sich die Zehen beim Auftreten fächerförmig spreizen. Auch sogenannte Krallenzehen oder ein Hallux valgus sind mögliche Folgen dieser Deformität.

Ursachen

Die häufigsten Ursachen dieser Fehlstellung sind

  • Vererbung,
  • Übergewicht oder
  • falsches Schuhwerk.

Behandlung

Es gibt Betroffene, welche durch den Spreizfuß keine Probleme haben. In diesem Fall gilt er als nicht behandlungsbedürftig, dennoch sollte dringend auf gut sitzende Schuhe geachtet werden. Früher oder später kommt es durch die Fehlstellung aber oft zu Schmerzen im Vorderfuß. Als Therapiemöglichkeiten kommen dann infrage:

  • Fußgymnastik
  • Physiotherapie
  • Einlagen
  • Quergewölbestütze
  • Medikamente
  • Operation

Es ist daher wichtig, bei entsprechenden Beschwerden einen Arzt aufzusuchen und gemeinsam nach einer geeigneten Therapieform zu suchen. Eltern müssen zudem wissen, dass sie einen durch falsches Schuhwerk hervorgerufenen Spreizfuß präventiv verhindern können, indem sie beim Kauf von Schuhen für ihr Kind auf die richtige Größe sowie Passform achten. Der Schuh muss sich nach dem Fuß richten, lautet dabei die Devise bei der Wahl des richtigen Schuhwerks, und nicht umgekehrt. Einlagen sind hingegen nur auf eine ärztliche Verschreibung sinnvoll – was sowohl für Kinder als auch für Erwachsene gilt.

Knick-Senk-Spreizfuß (Plattfuß)

Die beiden geschilderten Fußfehlstellungen können auch in Kombination auftreten und ergeben dann den sogenannten Knick-Senk-Spreizfuß. Dieser wird umgangssprachlich auch als Plattfuß bezeichnet45 und kann entweder angeboren oder erworben sein. Erkennbar ist der Knick-Senk-Spreizfuß daran, dass sich zwischen dem Unterschenkel und der Ferse keine gerade Linie ergibt, sondern der Fuß optisch nach innen knickt und der Fußballen verbreitert ist – mit den bereits erwähnten und für einen Spreizfuß typischen fächerförmigen Zehen.

Wichtig zu wissen: Das Fußgewölbe entwickelt sich erst innerhalb der ersten Lebensjahre. Das heißt, bei Kleinkindern ist ein Plattfuß nicht per se problematisch. Vorsicht ist jedoch geboten, wenn der kindliche Plattfuß völlig unflexibel ist. Ein einfacher Test ermöglicht eine Einschätzung: Wenn das Kind die große Zehe nach vorne streckt oder auf den Zehenspitzen steht, sollte das Fußgewölbe in jedem Fall erkennbar sein. Ist dies nicht der Fall, sollte der Plattfuß unbedingt korrigiert werden, ansonsten drohen Schmerzen und Einschränkungen der Bewegungsfreiheit. Derartig ausgeprägte Plattfüße sind bei Heranwachsenden aber selten. Laut einer Studie der Medizinischen Universität Wien leiden nur ein Prozent aller Kinder unter einer solchen Fehlstellung. Ein flexibler Plattfuß wurde dagegen bei 44 Prozent der Kinder festgestellt, der auch von selbst „ausgewachsen“ ist.

Ursachen

Die häufigsten Ursachen sind

  • Vererbung,
  • Übergewicht,
  • Überlastung oder
  • Muskelschwäche im Fuß.

Diese Form der Fußfehlstellung bringt das Problem mit sich, dass der Fuß seine stoßdämpfende Wirkung nicht mehr ausüben kann. Dadurch entsteht eine hohe Belastung für die Knochen sowie Gelenke in den Beinen, zum Beispiel in den Knien und in der Hüfte. Folgeprobleme können sich aber ebenfalls im Rücken ergeben und auch Schmerzen in den Füßen können – wie bei den meisten Fehlstellungen – früher oder später auftreten.

Behandlung

Ob ein kindlicher Knick-Senk-Spreizfuß einer Behandlung bedarf oder nicht, muss natürlich ein Facharzt entscheiden. Wird eine behandlungswürdige Deformität bei Kindern rechtzeitig erkannt, kann sie durch entsprechende Maßnahmen oft noch korrigiert oder zumindest abgemildert werden. Im Erwachsenenalter gibt es hingegen keine Möglichkeiten mehr, der Fußfehlstellung entgegenzuwirken. Dann ist nur noch eine Linderung der Symptome möglich, beispielsweise durch die Weichbettung mittels Einlagen.

Sichelfuß

Auch der Sichelfuß tritt vor allem bei Kindern auf, zumeist im Säuglingsalter. Wie der Name bereits vermuten lässt, ist der Fuß dabei sichelförmig nach innen gebogen.

Ursache

Häufig ist er erblich bedingt, verwächst sich aber in den ersten Lebensmonaten von selbst. Auch eine lange Bauchlage in der Gebärmutter kann beim Säugling den Sichelfuß hervorrufen.

Behandlung

Dennoch ist in jedem Fall eine ärztliche Abklärung notwendig, denn eventuell ist eine Korrektur der Fußstellung notwendig. Wird diese nicht (rechtzeitig) vorgenommen, kann eine Fußfehlstellung zurückbleiben und später zu Problemen wie Schmerzen führen. Das passiert in rund einem Drittel der Fälle.

Ob und wann eine Behandlung des Sichelfußes notwendig ist sowie in welcher Form, entscheidet also der behandelnde Kinderarzt – oder ein zu Rate gezogener Orthopäde. Bereits leichte Dehnübungen sowie tägliche spezielle Gymnastik bieten beste Heilungschancen. In Extremfällen können aber auch Gipsverbände oder eine Operation notwendig werden.

Hohlfuß

Der Hohlfuß gilt als das Gegenteil des Plattfußes, sprich der Fußspann ist stark erhöht, wodurch die gesamte Belastung auf der Ferse sowie dem Vorfuß liegt. Häufig entstehen dadurch sogenannte Krallenzehen, aber auch Druckstellen und Schwielen treten oft auf. Das Fersenbein befindet sich also in einer Art Steilstellung, wodurch die Gefahr von Knochenbrüchen oder Verstauchungen steigt. Insgesamt ist der Fuß also ungewöhnlich instabil.

Ursache

Der Hohlfuß kann angeboren sein, entsteht aber auch häufig durch schwache Fußmuskeln oder falsche Schuhe. Als Risikofaktor gelten vor allem Schuhe mit Absatz, wie sie gerne von jugendlichen oder erwachsenen Frauen getragen werden. Eine Vorbeugung ist also unter Umständen durch die Wahl von gut sitzenden sowie flachen Schuhen möglich. Aber ebenso können neurologische Erkrankungen eine Ursache sein. Für eine erfolgreiche Therapie ist es daher notwendig, diese Ursachen zu kennen und anschließend zu entscheiden, welche Behandlung erfolgversprechend ist.

Behandlung

Sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen sollten die Füße also regelmäßig auf diese Fußfehlstellung untersucht werden – was vor allem für Frauen gilt, die gerne sowie regelmäßig Absatzschuhe tragen.

Infrage kommen zum Beispiel folgende Behandlungsmöglichkeiten:

  • orthopädische Stufeneinlagen,
  • Fußgymnastik oder
  • eine Operation.

Die eigenen Füße oder diejenigen der Kinder gründlich zu untersuchen, ist also in jedem Fall wichtig und kann Folgeprobleme wie Schmerzen oder Rückenbeschwerden präventiv verhindern. Wird eine Fehlstellung bemerkt oder vermutet, gilt es, schnellstmöglich einen Arzt zu konsultieren, um eine angemessene Therapie zu entwickeln. Dann lassen sich die Fußfehlstellungen häufig noch gut korrigieren, bevor es zu gesundheitlichen Konsequenzen kommt.

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Behandlung: Was mache ich bei schmerzenden Füßen?

Schmerzende Füße lassen sich nicht immer vermeiden. Umso wichtiger ist es, den Füßen nach Feierabend etwas mehr Aufmerksamkeit zu widmen. Nachfolgend findest du unsere besten Tipps, um Schmerzen der Füße zu reduzieren6.

Fußgymnastik

Mit Fußgymnastik7 und Massagen kann die Fußmuskulatur entspannt werden, die Gelenke gelockert und Schwellungen verringert werden. Entsprechende Massagehilfen für den Hausgebrauch werden im medizinischen Fachhandel oder auch online angeboten. Prinzipiell kannst du bereits mit einem einfachen Fußroller aus Holz gute Entspannung bewirken.

Ebenfalls als Option kommt ein pflegendes Fußbad in Frage. Hier kann auf verschiedene Zusätze zurückgegriffen werden, die bei Schmerzen helfen, belebend wirken und die Versorgung der Haut verbessern. Du kannst dein Fußbad auch als Wechselbad durchführen. Dies hat einen zusätzlichen Erholungsfaktor und geht ganz leicht:

Anleitung Wechselfußbad

  1. Für ein Wechselfußbad brauchst du zwei kleine Wannen, in denen deine Füße bequem Platz haben. Eine füllst du mit sehr kaltem und eine mit warmem Wasser (etwa 36 bis 38°C). Wenn du Badezusätze verwendest, gib sie ins warme Wasser.
  2. Gib deine Füße zunächst 5 Minuten ins warme Wasser, dann für 10 bis 15 Sekunden in das kalte Wasser. Wiederhole die Anwendung ein- bis zweimal und beende das Wechselbad mit kaltem Wasser. Dies führt zu einer verstärkten Durchblutung aufgrund des Kältereizes.
  3. Trockne die Füße gut ab und zieh dir warme Socken an.

Darüber hinaus zählt die richtige Pediküre zu Maßnahmen gegen schmerzende Füße. Hintergrund: Zu lange Zehennägel können zu Problemen wie Entzündungen o. Ä. führen.

Die richtigen Schuhe – Passform und Einlagen

Schmerzende Füße durch hohe Belastungen im Job oder eine Überlastung bei Sport passieren immer wieder. Nicht selten ließe sich ein Teil der Probleme verhindern – wenn den Schuhen mehr Beachtung geschenkt würde. Sowohl eine falsche Passform als auch eine Sohle, die nur unzureichende Dämpfungseigenschaften besitzt, führen oft recht schnell zu Schmerzen.

Prinzipiell kann ein falscher Schuh zu Druckstellen, Veränderungen der Haut und sogar zu Gelenkbeschwerden führen. Insofern ist es wichtig, sich mit den Schuhen intensiv zu befassen. Hier gilt der Grundsatz: Der Schuh muss zum Fuß passen – und nicht anders. Falsche Schuhe zu tragen, ist in Deutschland leider keine Seltenheit: Eine Untersuchung des Deutschen Schuhinstituts kam 2010 zu dem Ergebnis, dass 80 Prozent der Untersuchungsteilnehmer nicht die richtigen Schuhe trugen. Häufig sind Passform und Größe nicht richtig. In vielen guten Schuhgeschäften werden Fußausmessungen angeboten. Diese sollte man unbedingt in Anspruch nehmen und sich beraten lassen.

Beim Anprobieren ist der erste Eindruck ein wichtiges Kriterium. Fühlt sich der Schuh am Fuß gut an, ist viel erreicht. Etwas schwieriger ist die Auswahl für Personen mit Vorerkrankungen. Hier kann nötig werden, den Schuh individuell anpassen zu lassen. Ebenfalls etwas stärker auf die Auswahl ihrer Schuhe sollten Personen achten, die unter Fehlstellungen leiden. Hier kann es durchaus ratsam sein, zu individuell angefertigten Einlagen zu greifen. Ein Besuch in einer orthopädischen Praxis ist hier dringend anzuraten und kann viel bewirken.

Tipp: Im Tagesverlauf verändern sich die Füße – sie können deutlich anschwellen. Aus diesem Grund besteht bei Schuhen, die in den Morgen-/Vormittagsstunden gekauften werden, immer die Gefahr, dass diese nachmittags nicht mehr passen. So sollte man schon etwas auf den Füßen gewesen sein, bevor man den Schuhkauf tätigt.

Schuhe immer eine Nummer größer zu kaufen ist übrigens auch keine Lösung. Hat der Fuß zu viel Platz, kann man nach vorne rutschen und es droht die Stauchung der Zehen und es kann zu Veränderungen im Gangbild kommen. Zudem stellt der zu große Schuh eine Belastung für die Gelenke dar.

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  1. Senst S. Neurogenic foot deformities. Orthopade. 2010 Jan;39(1):31-7.[]
  2. Arévalo-Mora JF et al. Influence of Children’s Foot Type on Their Physical Motor Performance. J Am Podiatr Med Assoc. 2016 Jan-Feb;106(1):15-21.[]
  3. Menz HB et al. Foot posture, foot function and low back pain: the Framingham Foot Study. Rheumatology (Oxford). 2013 Dec;52(12):2275-82.[]
  4. Gutteck N. et al. Pain on the Plantar Surface of the Foot. Dtsch Arztebl Int. 2019 Feb 8;116(6):83-88.[]
  5. Smyth NA et al. Adult-acquired flatfoot deformity. Eur J Orthop Surg Traumatol. 2017 May;27(4):433-439.[]
  6. Del Toro D, Nelson PA. Guiding Treatment for Foot Pain. Phys Med Rehabil Clin N Am. 2018 Nov;29(4):783-792.[]
  7. Latey PJ et al. Relationship between foot pain, muscle strength and size: a systematic review. Physiotherapy. 2017 Mar;103(1):13-20.[]

Bildquellen

  • Ein Balanceakt: Matej Kastelic | Shutterstock.com
  • Die Beine entlasten: ben bryant | Shutterstock.com

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