Was tun bei Pollenallergie (Heuschnupfen)? Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten

Für viele bedeuten die ersten Sonnenstrahlen Sommer, Wärme und vor allem gute Laune. Doch für Menschen, die unter Heuschnupfen, also Pollenallergie, leiden, heißt es: Taschentücher bereithalten, Allergiemittel zu sich nehmen und am besten das Haus nicht mehr verlassen. Denn für Pollenallergiker lauert die Gefahr bereits in der Luft. Welche Auslöser es gibt und wie du Heuschnupfen am besten bekämpfen kannst, wird dir in diesem Beitrag genauer erläutert.

Was ist Heuschnupfen und welche Symptome treten auf?

Der Heuschnupfen ist eine Pollenallergie, auch saisonale allergische Rhinitis genannt. Er verdankt seinen Namen der laufenden Nase und den geröteten, tränenden Augen, die bei einer allergischen Reaktion auf Pollen von Bäumen, Gräsern und Kräutern auftreten können. Mit einem viral bedingten, ansteckenden Schnupfen hat dies allerdings nichts zu tun. Auslöser für eine solche Pollenallergie ist also der Blütenstaub bestimmter Pflanzen.
Bei Allergikern reagiert der Körper übersensibel auf bestimmte, eigentlich harmlose Stoffe wie zum Beispiel Pollen. Sobald die Betroffenen mit diesen sogenannten Allergenen in Kontakt kommen, bildet ihr Körper Antikörper, die Zellen des Immunsystems dazu anregen, den Botenstoff Histamin freizusetzen. Histamin löst eine Entzündungsreaktion aus und somit die typischen Symptome:

Allergiesymptome

  • häufiges Niesen/Niesattacken1
  • laufende und/oder blockierte Nase
  • Bindehautentzündung mit juckenden, geröteten und tränenden Augen
  • Juckreiz an den Schleimhäuten, am Gaumen und im Rachenraum
  • Husten, Bronchitis
  • in weiterer Folge Asthma2

Neben den lokalen Beschwerden können sich aufgrund der andauernden Abwehrreaktionen des Immunsystems auch weitere Symptome einstellen:

Gefährlich kann es werden, wenn sich infolge einer Pollenallergie ein allergisches Asthma entwickelt. Fast jeder dritte Heuschnupfenpatient ist davon betroffen. Das Risiko kann man jedoch durch die frühzeitige Behandlung des Heuschnupfens erfolgreich senken.

Heuschnupfen in der Schwangerschaft

Es gibt eine Gruppe von Menschen, die unter Heuschnupfen besonders leiden: Schwangere Frauen. Dies liegt daran, dass die Immunität während der Schwangerschaft vermindert ist und sich daher auch die Symptome des Heuschnupfens verstärken können. Zudem können Medikamente, die gegen Heuschnupfen eingesetzt werden, in der Schwangerschaft nicht immer eingesetzt werden. Aus diesem Grund ist es wichtig, sich über die Behandlung und Vorbeugung von Heuschnupfen in der Schwangerschaft zu informieren. Denn während der Schwangerschaft reagiert das Immunsystem stärker auf Allergene. Das kann zu einer Heuschnupfen-Attacke führen, die für dich und dein Baby problematisch sein kann.

Wenn du unter Heuschnupfen leidest und schwanger bist, solltest du folgende Tipps beherzigen:

Eine Frau in einem Mohnblumenfeld, die frei durchatmet
  • Informiere dich über deine Allergie. Welche Pollen sind für dich besonders problematisch? Wo lebst du? Welche Jahreszeit ist für dich am schlimmsten?
  • Vermeide Kontakt mit den Auslösern deiner Allergie. Wenn du weißt, welche Pollen dich besonders belasten, solltest du versuchen, ihnen so gut wie möglich aus dem Weg zu gehen. Zum Beispiel kannst du an Tagen mit hoher Pollenbelastung lüften, bevor die Pollen durch die Luft fliegen. Oder du suchst dir einen Urlaubsort aus, an dem die Pollenbelastung in der Schwangerschaft niedriger ist.
  • Benutze Nasenspray und Augentropfen. Diese Medikamente können die Symptome von Heuschnupfen lindern. Achte aber darauf, dass du nur solche Nasensprays und Augentropfen verwendest, die in der Schwangerschaft erlaubt sind. Sprich am besten vorher mit deinem Arzt oder deiner Ärztin darüber.
  • Informiere auch deinen Arzt oder deine Ärztin über deine Allergie. So kann er oder sie bei Bedarf ein Antihistaminikum verschreiben, das dir in der Schwangerschaft hilft.

Wann ist die Heuschnupfen Zeit?

Die größte Pollenbelastung ist von Jänner bis April zu erwarten. Die zweite Welle ist von Mai bis August. Informiere dich dazu in einem aktuellen Pollenflugkalender (Österreich | Deutschland | Schweiz), da es auch zu Verschiebungen kommen kann.

  • Sehr früh im Jahr, manchmal schon im Winter, beginnen die Frühblüher Erle und Hasel mit ihrem Pollenflug, gefolgt von Pappel, Esche, Weide, Ulme, Birke und Buche. Vor allem auf Birkenpollen reagieren Allergiker besonders stark.
  • Im Früh- und Hochsommer sind es besonders die Gräser- und Getreidepollen wie beispielsweise der Roggen, der von Mai bis Juli blüht.
  • In den späten Sommermonaten fliegen bis in den Herbst hinein die Pollen der Kräuter wie Wegerich, Brennnessel, Beifuß und Ambrosia.

Früher endete die Pollensaison im September mit den Kräutern wie dem Beifuß. Doch die milden Temperaturen der letzten Jahre begünstigen sogar noch im Dezember den Flug von Kräuterpollen.

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Ursachen einer Pollenallergie

Umweltfaktoren und Hygiene

Der Heuschnupfen kann durch Veranlagung auftreten, aber auch Umweltfaktoren oder übermäßige Hygiene können das Immunsystem irritieren und allergische Reaktionen verursachen. Heuschnupfen ist die häufigste Allergie in den Industrieländern und nimmt auch immer mehr zu. Die zunehmenden Umweltbelastungen (Luftverschmutzung, Schadstoffe und Zusätze in der Ernährung usw.) und der spürbare Klimawandel sind hier wesentliche Faktoren. Durch das veränderte Klima ist die Pollensaison mittlerweile länger und somit auch die Leidenszeit der Pollenallergiker.

Höheres Allergierisiko in der Stadt oder auf dem Land?

Menschen, die in der Stadt wohnen, weisen häufiger allergische Reaktionen auf als Menschen mit Wohnsitz auf dem Land. Grund dafür kann sein, dass sie generell höheren Feinstaubbelastungen und erhöhten Ozonwerten ausgesetzt sind. Die Pollen heften sich an die Feinstaubpartikel an und gelangen dadurch tief in die Atemwege. Das und ozonbelastete Pollen rufen entzündungsfördernde Abwehrzellen auf den Plan und führen zu heftigeren Reaktionen.

Somit reagieren Heuschnupfenpatienten in Städten mit schlechter Luftqualität auf die gleiche Pollenmenge wesentlich stärker als Heuschnupfenpatienten in ländlichen Regionen. Da allerdings in der Regel am Land deutlich mehr Pollen in der Luft umherfliegen als in der Stadt und es dort auch noch mehr Pflanzen- und Baumarten gibt, kann es auch in ländlichen Gebieten zu intensiven Reaktionen kommen.

Was sind Kreuzallergien?

Bei vielen Pollenallergikern bestehen zusätzlich Kreuzallergien auf einige Nahrungsmittel und Kräuter. Das heißt, sie haben pollenassoziierte Nahrungsmittelallergien (pNMA), da der Körper die artverwandten Allergene nicht unterscheiden kann und mit den gleichen Allergiesymptomen aufwartet. So kann es beispielsweise sein, dass Birkenpollenallergiker beim Biss in einen frischen, rohen Apfel allergische Symptome zeigen, obwohl sich die eigentliche Immunreaktion nicht gegen das Apfel-Antigen, sondern gegen das Hauptallergen der Birkenpollen richtet. Im gekochten Zustand oder im Winter machen diese Nahrungsmittel hingegen meist keine Beschwerden.

Pollenassoziierte Kreuzallergien können bei folgenden Nahrungsmitteln bestehen:

Hauptallergie mögliche Kreuzallergie
Gräser- und Getreidepollen3 Erdnuss, Soja, Erbse, Bohne, Linse, Tomate, Banane, Melone, Mango, Cashewnuss, Pistazie, Getreidemehle und -produkte (Weizen, Roggen, Hafer und Gerste), Lupinienmehl, Pfefferminze etc.
Baumpollen (Birke, Hasel, Erle, Buche) Hasel-, Wal-, Para- und Cashewnuss, Mandel, Apfel, Birne, Steinobst (wie Pfirsich, Nektarine, Kirsche, Zwetschke, Marille), Kiwi, Himbeere, Erdbeere, Karotte, Sellerie, Tomate, Soja, Anis, Fenchel, Kümmel, Koriander, Petersilie, Dill, Basilikum, Oregano, Chili etc.
Kräuterpollen (z.B. Beifuß oder Gänsefuß, Wegerich, Kamille) Sellerie, Karotte, Paprika, Fenchel, Dill, Artischocke, Tomate, Paprika, Kamille, Anis, Kümmel, Koriander, Curry, Petersilie, Knoblauch, Basilikum, Oregano, Pfeffer, Muskat, Senf, Zimt, Ingwer, Sonnenblumenkerne etc.

 

Welche Medikamente werden bei Heuschnupfen verordnet?

Da man sich trotz Pollenallergie und Heuschnupfen nicht nur zuhause verkriechen möchte, gibt es mehrere Möglichkeiten, um den Heuschnupfen einzudämmen. In der medikamentösen Symptombehandlung kommen vor allem Antihistaminika und Kortisone zum Einsatz.

Antihistaminika – schnelle Symptombekämpfung

Antihistaminika blockieren die Histamin-Rezeptoren und verhindern so, dass sich das bei einer allergischen Reaktion ausgeschüttete Histamin an die Rezeptoren binden kann. Die typischen Heuschnupfen-Symptome  bleiben damit aus. Die Wirkung der Antihistaminika tritt unverzüglich nach der Einnahme ein und kann daher bei den ersten Anzeichen eines Allergieschubs eingenommen werden. Die meisten Präparate sind mittlerweile recht gut verträglich, dennoch klagen Patienten des Öfteren über Müdigkeit oder Kopfschmerzen.

Antihistaminika werden meist mittels Tabletten oder in Form von Nasensprays, Augentropfen oder Salben verabreicht. Abschwellende Nasentropfen, wie sie auch bei Erkältungen zum Einsatz kommen, sollten keinesfalls länger als zehn Tage eingesetzt werden, da hier sehr schnell eine Abhängigkeit entstehen kann.

Ein häufig eingesetzter Wirkstoff aus der Gruppe der Antihistaminika ist Cetirizin. Die Vorteile von Cetirizin sind die Verabreichung in Tablettenform und das sofortige Einsetzen der Wirkung nach dem Schlucken der Tablette. Zudem hält dieser Wirkstoff den ganzen Tag an, sodass keine weitere Medikation nötig ist. Allerdings können als Nebenwirkungen Müdigkeit und in Folge Fahruntüchtigkeit auftreten.

Patienten, die den Wirkstoff Loratadin (ebenfalls aus der Gruppe der Antihistaminika) verabreicht bekommen, klagen seltener über  Benommenheit oder Müdigkeit. Aus diesem Grund wird häufig dieses Medikament empfohlen, da es zu jeder Tageszeit eingenommen werden kann, ohne dass nennenswerte Begleiterscheinungen auftreten können. Darüber hinaus sind Heuschnupfenmittel mit Loratadin tendenziell etwas günstiger zu haben.
Sowohl Medikamente mit Cetirizin als auch mit Loratadin  sind nicht verschreibungspflichtig und können in der Apotheke rezeptfrei erworben werden.

All diese Medikamente wirken aber nur, solange das betreffende Arzneimittel eingenommen wird. Sie lindern die Symptome, haben allerdings keine langfristige Wirkung auf die Allergie selbst.

Hyposensibilisierung (Allergie-Impfung, spezifische Immuntherapie) – langfristige Lösung

Eine schulmedizinische Maßnahme, die das Fortschreiten eines Heuschnupfens eindämmen und das Risiko für die Entstehung von Asthma senken kann, ist die Hyposensibilisierung mittels einer Impfkur. Sie kann dafür sorgen, dass das Immunsystem weniger empfindlich auf die Allergene reagiert. Dabei wird der Körper über 2-3 Jahre hinweg langsam in steigender Dosis an die Allergene gewöhnt, sodass das Immunsystem sie schließlich toleriert und nicht mehr als Eindringlinge wahrnimmt4.

Der Patient bekommt die Allergene entweder regelmäßig gespritzt, oder er nimmt sie in Form von Tropfen oder Tabletten ein. So kann es zu einer nachhaltigen Wirkung kommen und die allergischen Beschwerden können langfristig gelindert werden. Bei etwa 80 von 100 Behandelten bessern sich die Beschwerden innerhalb von ein bis drei Jahren. Bei einigen verschwinden die allergischen Symptome sogar komplett.

Allerdings kann so eine Impfkur auch zu leichten bis schweren Nebenwirkungen führen. Etwa die Hälfte der Patienten weisen leichte allergische Reaktionen wie Juckreiz, Schwellungen und vermehrtes Niesen auf, etwas seltener kommt es auch zu Kopfschmerzen, Schwindel oder Müdigkeit. Ernsthafte Komplikationen in Form eines anaphylaktischen Schocks treten bei etwa einem von 1000 Allergikern auf, die eine Hyposensibilisierung mit Spritzen erhalten haben. Wenn, dann geschieht dies direkt nach der Behandlung, weshalb es so wichtig ist, dass der Patient nach der Injektion noch etwa eine halbe Stunde in der Arztpraxis bleibt. Falls er einen anaphylaktischen Schock entwickelt, kann ihm der Arzt Adrenalin verabreichen, was die Symptome rasch lindert.

Hausmittel gegen Heuschnupfen

Neben der Einnahme von Medikamenten oder Behandlung mit Spritzen, können auch einfache Tricks im Haushalt die Symptome eines Heuschnupfens lindern. Folgende Maßnahmen sollte jeder Pollenallergiker beachten.

 

Infografik Hausmittel bei Heuschnupfen

 

Alltägliche Maßnahmen, Tipps und Hausmittel

  • Abendliches Haarewaschen, denn an den Haaren bleiben die Polle besonders gerne haften.
  • Tageskleidung nicht im Schlafbereich aufhängen.
  • Pollenschutzgitter an den Fenstern anbringen: Es ist eine wirksame Pollenbarriere und hält bis zu 90% der Pollen fern.
  • Bei beginnendem Regen sollte man umgehend das Fenster schließen, denn die Pollenkonzentration ist in der ersten halben Stunde besonders hoch.
  • In modernen Autos ist meist serienmäßig ein Pollenfilter eingebaut, was auch das Eindringen von Feinstaub verhindert. Zusätzlich bieten manche Hersteller auch Aktivkohlefilter an, die auch Ozon, Stickstoffdioxid und andere Gase herausfiltern. All das hilft wirksam, die allergischen Beschwerden zu mildern. Ohne Filter gilt, die Lüftung abstellen. Das Fenster muss so oder so zu bleiben.
  • Alkohol und Zigarettenrauch verstärken allergische Reaktionen und schwächen zusätzlich das Immunsystem. Das gilt auch für das Passivrauchen und zwar ähnlich wie bei starker Feinstaubbelastung. Auch Duftstoffe wie Parfum und Raumdüfte können Heuschnupfensymptome auslösen.
  • Geeignete Urlaubsziele sind vor allem Inseln oder Küstengebiete, da die Luft dort vom Meer kommend fast pollenfrei ist. Auch das Hochgebirge ab 1500 m bietet sich an. In den Alpen sind hauptsächlich Sauer- oder Riedgräsern heimisch, die meist keine allergischen Reaktionen auslösen.
  • Tägliche Nasenspülung mit Salzwasser hilft während der Pollensaison. Sie reinigt und desinfiziert die Nasenschleimhaut und schafft ein ausgeglichenes Milieu. Man löst einen Teelöffel Natursalz in 250 ml lauwarmem Wasser auf und zieht die Lösung in die Nase hoch. Es gibt auch praktische Nasenduschen, mit denen man das angenehm erledigen kann. Nasensprays mit Salzwasser sind nicht so effektiv, da sie die Nase nicht durchspülen, sondern nur einen kleinen Teil der Schleimhaut befeuchten.
  • Inhalieren von Wasserdampf kann ähnlich wie bei einer Erkältung auch bei Heuschnupfen Linderung verschaffen. Einfach einen großen Topf Wasser mit einem Esslöffel Salz zum Kochen bringen. Dann vom Herd nehmen und einige Tropfen Eukalyptusöl hineingeben. Für mehrere Minuten, gerne auch öfters am Tag, den Kopf über den Dampf beugen und inhalieren. Macht ganz nebenbei auch einen schönen, klaren Teint.
  • Eukalyptusöl kann auch direkt in die Nase gebracht werden, um die Beschwerden zu lindern: Einen Tropfen ätherisches naturreines Eukalyptusöl mit 1 EL Olivenöl vermischen und 3 Mal täglich dünn mit einem Wattestäbchen die Innenseite der Nase benetzen.
  • Sanddornöl zur Pflege der ausgetrockneten Nasenschleimhaut. Das entzündungshemmende Sanddornöl fördert die Wundheilung. Bei Bedarf mit einem Wattestäbchen vorsichtig auf die Schleimhaut auftragen.
  • Frischer Ingwer: Ein daumengroßes Stück waschen, in Scheiben schneiden oder aufraspeln und mit einer Tasse kochendem Wasser übergießen. Mindestens 15 Minuten ziehen lassen und dann schluckweise trinken. 2-3 mal täglich genossen bewirkt dieser immunstärkende Trank einen Rückgang von Entzündungen und eine verbesserte Durchblutung der Schleimhäute.
  • Brennnesseltee ist ein bekanntes Hausmittel bei Pollenallergie. Täglich 2 Tassen Brennnesseltee kann die Symptome deutlich mildern. Außerdem hat die Brennnessel blutreinigende Wirkung und ist eine ausgezeichnete Maßnahme zur Entschlackung.
  • Schwarzkümmelöl ist mit seiner krampflösenden und immunstärkenden Wirkung eine gute Unterstützung bei asthmatischen Beschwerden. Außerdem hilft die Einnahme auch bei unreiner Haut. Wem das Öl zu intensiv schmeckt, kann sich auch hochwertige Schwarzkümmelöl-Kapseln besorgen. Ein empfehlenswertes Produkt ist dieses: Schwarzkümmelölkapseln, kaltgepresst mit Vitamin E (* Affiliate Link/Amazon).
  • Kräutertee oder -saft aus Kamille, Fenchel, Malve oder Gundelrebe lindern Entzündungen der Schleimhäute von Rachen und Nasennebenhöhlen.

Unterstützung des Immunsystems

Es gibt hilfreiche Maßnahmen, die das Immunsystem stärken und allergische Reaktionen vermindern.

  • Zink: Man weiß um den Zusammenhang zwischen Zink-Mangel und Heuschnupfen. Untersuchungen zeigen, dass die Zink-Konzentration im Körper von Allergikern häufig zu niedrig ist. Zink wirkt antiallergisch, da es bestimmte Immunzellen stabilisiert und die Ausschüttung von Histamin vermindern kann. Damit erhöht Zink die Sensibilitätsschwelle gegenüber allergieauslösenden Stoffen wie Pollen. Nennenswerte Zinkmengen sind enthalten in weißen Bohnen, Erbsen, Linsen, Nüssen, Samen, Haferflocken, Eigelb, Käse, Leber und Fleisch.
  • Vitamin C: Dass Vitamin C die Abwehrkräfte stärkt, ist hinlänglich bekannt. Es besteht aber auch ein enger Zusammenhang zwischen Vitamin C und Histamin. Je höher der Vitamin-C-Spiegel im Körper ist, desto niedriger ist der Histaminspiegel. So kann durch eine ausreichende Zufuhr von Vitamin C die Bereitschaft für allergische Reaktionen reduziert werden. Ein besonders hohes Vorkommen findet sich in Obst und Gemüse wie z. B. in Acerolakirschen, Hagebutten, Sanddorn, schwarzen Johannisbeeren, Paprika, Petersilie, Grünkohl, Brokkoli, Kiwis, Blumenkohl, Kohlrabi, Zitronen, Spinat oder Orangen.
  • Vitamin-B-Komplex: Auch die Aufnahme von B-Vitaminen, vor allem Vitamin B6, B2 und Vitamin B12, kann Untersuchungen zufolge die allergischen Symptome mildern.
  • Histamin: Da wir wissen, dass die Freisetzung von Histamin eine Schlüsselrolle bei allergischen Symptomen spielt, sollten Allergiker vor allem in der Pollensaison auf Nahrungsmittel verzichten, die zur Histaminfreisetzung beitragen bzw. selbst Histamin enthalten. Dazu gehören beispielsweise Weiß- und Rotwein, Sekt, Essig, Wurst, Speck, reifer Käse, Meeresfrüchte, konservierter oder geräucherter Fisch, Walnüsse, Hefe, Ananas, Erdbeeren und Melanzani, Avocados, Spinat, Tomaten, Sauerkraut.
  • Quercetin: Quercetin ist ein Pflanzenstoff, der als Waffe gegen Allergien dienen kann und ganz ähnlich wie Antihistaminika wirkt. Zu den Lebensmitteln, die besonders reich an Quercetin sind, gehören rote Zwiebeln, Knoblauch und Äpfel. Wenn man also regelmäßig Quercetin zu sich nimmt, kann es mitunter zu einer merklichen Verbesserung der allergischen Symptome kommen.
  • Darmgesundheit: Eine zentrale Rolle in Sachen Immunsystem spielt unser Darm. Gerade bei Allergien kann eine gestörte Darmflora oder Barrierestörung der Darmschleimhaut zu den auslösenden Faktoren zählen. Oft kann eine richtig durchgeführte Darmsanierung mit anschließender individueller Ernährungsumstellung (Nahrungsunverträglichkeiten, Kreuzallergien müssen ausgetestet werden) zu deutlicher Besserung der allergischen Beschwerden und des Allgemeinzustandes führen.

Heilfasten und Intervallfasten bei Allergien und Asthma

Der Fastenarzt und -forscher Prof. Andreas Michalsen von der Charité Berlin berichtet von sehr guten Erfahrungen bei seinen Allergie-Patienten mit regelmäßigen Fastenkuren. Da diese Therapiemethode unter anderem einen äußerst positiven und heilsamen Einfluss auf die Darmflora (Mikrobiom) und das gesamte Immunsystem hat, ist der Effekt völlig nachvollziehbar. Patienten berichten auch, dass sich ihre Allergien ebenso durch Intervallfasten (16:8) bessern. Vor allem bei allergischem Asthma hat sich Heilfasten, gefolgt von Intervallfasten, bewährt. Hier findest du unseren Grundlagen-Fachartikel zum Thema Heilfasten.

Ich selbst faste seit 20 Jahren regelmäßig und bin auch ausgebildete Fastenbegleiterin. Ich habe für all jene, die zu Hause fastenmöchten, ein 7-Tage-Programm erstellt. Damit bekommst du jeden Tag ein Video und eine Text-Info von mir zugeschickt, wo ich alles Tagesrelevante bespreche. Ich zeige dir z.B. genau, wie ein Einlauf funktioniert, unterstütze dich auch mental beim Heilfasten und gebe dir meine besten Gesundheitstipps für die Zeit danach. Ich würde mich freuen, wenn ich dich auf diese Weise zum Fasten motivieren kann. Hier kannst du dir mein 7-Tage-Programm ansehen: Online-Fastenbegleitung.

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Homöopathie bei Heuschnupfen

  • Galphimia glauca (kleiner Goldregen), das als homöopathisches Antihistaminikum bekannt ist, gilt als wirksames homöopathisches Mittel bei Allergien und Heuschnupfensymptomen. Die positiven Effekte wurden in klinischen Studien bestätigt und waren vergleichbar mit der Wirksamkeit von klassischen Antihistaminika. Allerdings blieben beim homöopathischen Mittel die Nebenwirkungen wie Müdigkeit und Benommenheit aus. Mit der Einnahme von Galphimia glauca sollte optimalerweise sechs bis acht Wochen vor der individuellen Pollensaison begonnen werden, wobei ein erfahrener Homöopathen die individuelle Potenz des Mittels bestimmen muss.
  • Allium Cepa (Küchenzwiebel) wird speziell bei verstopfter Nase, die heftig juckt bzw. wund ist, eingesetzt. Auch heftiges Niesen und laufende Nase sind hier Indikationen. Der Betroffene ist reizbar, ärgerlich, träge oder zerstreut. Die Symptome werden schlimmer bei Wärme und bessern sich bei Kälte.
  • Euphrasia (Augentrost) wird hauptsächlich bei Symptomen am Auge eingesetzt. Bei allergischer Bindehautentzündung, geschwollenen Lidern, stark tränenden Augen, entzündeten Schleimhäuten. Das Augensekret ist schleimig und dick, während der Schnupfen eher mild ist. Die Augen sind gereizt und brennen. Euphrasia wird meist in Form von Augentropfen verabreicht. Verschlimmerung am Abend sowie bei Luftverschmutzung und Tabakrauch.

Akupunktur bei Heuschnupfen

Akupunktur gilt als eine langfristige und nachhaltigste Methode, eine Pollenallergie maßgeblich zu lindern! In Studien des Forschers Benno Brinkhaus von der Charité in Berlin zeigen sich Besserungen bei 70 % der Probanden. Oft treten bereits nach kurzer Zeit deutliche Verbesserungen der Beschwerden auf. Mit etwas Geduld kann man durch regelmäßige Akupunktursitzungen den Heuschnupfen in manchen Fällen auch komplett beseitigen – und das ganz ohne Nebenwirkungen.

Hypnose bzw. Selbsthypnose bei Heuschnupfen

Forschungen an der Universität Basel haben gezeigt, dass durch den Einsatz von Hypnosetechniken und Autosuggestion die Auswirkungen von Heuschnupfen ohne Medikamente zwischen 60% und 70% gelindert werden konnten. Zurückzuführen ist dies auf die Wirkungsweise des Unterbewusstseins des Menschen. Symptome wie Hautausschläge, Atembeschwerden oder Allergien können eine psychosomatische Ursache haben. Wichtige Fragen, die zu klären wären, sind:

  • Belastet mich meine Vergangenheit?
  • Versuche ich es allen Menschen recht zu machen?
  • Ist meine Leistung nie genug?
  • Stelle ich meine Bedürfnisse hinten an, um anderen Menschen zu gefallen?

Gerade bei chronischen Krankheiten sollte die Selbsthypnose immer nur in Absprache mit einem behandelnden Arzt genutzt werden. Hypnose kann eine wirkungsvolle Ergänzung ohne Nebenwirkungen zur gängigen Behandlung sein.

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  1. Kemp AS. Allergic rhinitis. Paediatr Respir Rev. 2009 Jun;10(2):63-8.[]
  2. Jaber R. Respiratory and allergic diseases: from upper respiratory tract infections to asthma. Prim Care. 2002 Jun;29(2):231-61.[]
  3. Mailhol C et al. Specific immunotherapy in grass pollen allergy. Hum Vaccin Immunother. 2012 Oct;8(10):1544-7.[]
  4. Schmid-Grendelmeier P. Pollen allergy and immunotherapy. Ther Umsch. 2012 Apr;69(4):239-48.[]

Bildquellen

  • Eine Frau in einem Feld: Yuriy Seleznev | Shutterstock.com

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