Pilzerkrankungen im Körper natürlich behandeln

Pilzerkrankungen (Mykosen) sind ansteckend und unangenehm. Oberflächlich treten sie an Haut, Nägel und Schleimhäuten auf – innerlich können die Erreger sogar die Organe befallen. Doch wie kann man Mykosen natürlich behandeln und wirksam vorbeugen?

Einmal nach dem Sport in der öffentlichen Dusche frisch gemacht und schon einen Fußpilz eingefangen? Lästige und krankmachende Pilzinfektionen sind keine Seltenheit. Für die Ansiedlung und Vermehrung benötigen Pilze ein warmes und feuchtes Milieu. Wenn zusätzlich das Immunsystem geschwächt ist, haben die Erreger ein leichtes Spiel. In erster Linie werden Pilzerkrankungen von Mensch zu Mensch, aber auch über Gegenstände und in manchen Fällen über Tiere übertragen.

Wie erkennt man eine Pilzerkrankung?

Zu Beginn der Infektion macht sich eine Pilzerkrankung meist durch eine unangenehme, juckende Hautrötung bemerkbar. Vorwiegend sind die Achselhöhlen, Leisten, Füße, Nägel, der Genitalbereich und die Mundschleimhaut betroffen. Mitunter kann sich der Pilz aber auch über den gesamten Körper ausbreiten und Schmerzen sowie Vergrößerungen der Lymphknoten verursachen. Zusätzlich kann ein Darmpilz Verdauungsstörungen und Blähungen hervorrufen – Verstopfung und Durchfall können sich dabei abwechseln.

Welche Arten von Pilzerkrankungen gibt es?

Es gibt viele verschiedene Pilzarten, die aus medizinischer Perspektive für den Menschen relevant sind. Der Einfachheit halber sprechen wir hier von Faden-, Hefe- und Schimmelpilzen. Als Candidosen werden Pilzerkrankungen bezeichnet, die sich der Candida-Gattung (Hefepilze) zuordnen lassen. Der Begriff „Candida“ ist vielen ein Begriff und das nicht ohne Grund. Candida albicans, der häufigste Vertreter dieser Gattung, kommt bei den meisten Menschen völlig natürlich in den Schleimhäuten vor. Zu einer Entartung kommt es erst, wenn das natürliche Gleichgewicht gestört wird.

Scheidenpilz: Candida albicans außer Rand und Band

Entartete Candidaformen produzieren täglich bis zu 160 giftige Substanzen. Diese Gifte können zu schwerwiegenden Erkrankungen führen. Eine typische Mykose, die durch diesen Erreger ausgelöst wird, ist der Scheidenpilz. Für viele Frauen ist diese Erkrankung nach wie vor ein Tabuthema, allerdings völlig grundlos. Denn nicht die hygienischen Umstände, sondern vielmehr hormonelle Schwankungen, Stress, ein geschwächtes Immunsystem, Antibiotikaeinnahme sowie Fehlernährung  können einen Scheidenpilz auslösen.

Bei Symptomen wie zähem hell weißlich bis gelblichen Ausfluss, Ausschlag, Brennen, unangenehmem Geruch, Juckreiz, Schmerzen und Schwellungen sollte schnell gehandelt werden. Wiederkehrende Scheidenpilzinfektionen können wiederum auf einen Darmpilz hinweisen. Neben verschiedenen Darmbeschwerden zählen Migräne, Depressionen, Lebererkrankungen, Hautveränderungen und Gelenkschmerzen zu den Symptomen einer Darmmykose.

Ein paar Füße, die sich kratzen, weil sie unter einer Pilzerkrankung leiden

Mundsoor

Babys und Kleinkinder können sich bereits bei der (vaginalen) Geburt mit Candida albicans anstecken. Der sogenannte Mundsoor kann auch durch schlecht gereinigte Flaschensauger und Beißringe ausgelöst werden. Ältere Kinder erkranken weniger oft daran, meistens im Zuge einer Antibiotika- oder Kortison-Therapie. Menschen mit Abwehrschwäche können aber ebenso betroffen sein. Neben Rötungen der Mundschleimhaut zählen die typisch weißen Beläge, Mundgeruch, geschwollene Lymphknoten und Schluckbeschwerden zu den Symptomen.

Fußpilz – die häufigste Pilzerkrankung

Das Ranking der Pilzerkrankungen führt eindeutig der Fußpilz an. 75 % der Bevölkerung sind irgendwann in ihrem Leben davon betroffen. Er zählt zu den Fadenpilzen (Dermatophyten) und ist oft in Schwimmbädern, Saunen, öffentlichen Duschen und Turnhallen anzutreffen. Bemerkbar macht sich die Erkrankung vor allem durch starken Juckreiz, Schuppung und Einrisse der Haut zwischen den Zehen. Bleibt der Fußpilz unbehandelt, kann er auch auf die Nägel übergehen (Nagelpilz).

Seltene, schwer verlaufenden Pilzerkrankungen

Zusätzlich gibt es zahlreiche weitere Pilzerkrankungen, die durch Hefepilze (Candida), durch Schimmelpilze oder Dermatophyten (Fadenpilze) ausgelöst werden. Dazu zählen auch einige Erkrankungen, die unbehandelt einen schweren Verlauf nehmen können 1. Beispiele sind die allergische bronchopulmonale Aspergillose (eine allergische, durch Schimmelpilze ausgelöste Lungenerkrankung) oder die Kryptokokkose (Befall mit Hefepilzen, der zu einer Hirnhautentzündung führen kann).

Eine Frau, die sich die Hände vor ihrem Becken hält

Was ist die Ursache von Pilzerkrankungen?

Sämtliche Pilzerkrankungen haben gemeinsame Nenner: sie können sich optimal entfalten, wenn das Immunsystem geschwächt ist und natürliche Schutzbarrieren (Haut, Schleimhäute) unterbrochen sind. Zudem kommt es zu Pilzerkrankungen aufgrund von pH-Verschiebungen im gesamten Körpermilieu (Säureverschiebung). Häufige Antibiotikagaben, Schadstoffbelastungen, Diabetes und Stress spielen dabei ebenso eine Rolle. Außerdem kann ein Ungleichgewicht in der Darmflora oder eine gestörte Darmbarriere ein Pilzwachstum begünstigen.

Auch die Ernährung hat einen Einfluss, vor allem auf Candidosen. Denn der Hefepilz Candida albicans ist bei den meisten Menschen ein normaler und harmloser Bestandteil der Mund- und Darmflora 2. Eine sehr zucker- bzw. kohlenhydratlastige Ernährung bietet allerdings einen idealen Nährboden für Candida. Kommen weitere der oben genannten Faktoren hinzu, kann es zu einem vermehrten Wachstum der Hefepilze und dadurch zu einer Candidose kommen. Mundsoor, also der Candida-Befall der Mundhöhle, kann zusätzlich auch durch Rauchen, das Tragen eines Gebisses und eine verringerte Funktion der Speicheldrüsen begünstigt werden 3.

Eine weitere Ursache für eine Anfälligkeit für Pilzerkrankungen ist die Immunsuppression 4. Dabei kann das körpereigene Immunsystem absichtlich durch Medikamente unterdrückt werden, beispielsweise nach einer Organtransplantation. Aber auch bestimmte Krankheiten (HIV-Infektion) oder erhöhte seelische und körperliche Belastungen können zu einer Immunsuppression führen.

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Was tun gegen Pilzinfektion im Körper?

Bei Pilzerkrankungen ist die Vorbeugung die beste “Behandlung”, bestätigen auch Studien 5. Während Anti-Pilz-Mittel (Antimykotika) den Pilz abtöten, behebt die Vorbeugung im Idealfall die Ursache, sodass keine erneute Infektion auftritt. Liegt allerdings bereits eine akute Pilzerkrankung vor, sollte diese auf jeden Fall nach ärztlichem Rat behandelt werden. Zusätzlich zur Therapie können vorbeugende Maßnahmen und Hausmittel oft die Heilung beschleunigen und eine Neuinfektion verhindern.

Ernährungsumstellung und Probiotika

Um gegen die unangenehmen und oftmals hartnäckigen Pilzerkrankungen anzukommen, ist es notwendig, ihnen die Lebensgrundlage zu entziehen. Neben der schulmedizinischen, auf den jeweiligen Pilztyp abgestimmten Behandlung können als begleitende Therapiemaßnahmen folgende Anregungen hilfreich sein:

Zusätzlich sind Probiotika auch empfehlenswert, wenn ein Antibiotikum eingenommen werden muss. Vielleicht kennst du diese Empfehlung bereits, um Probleme der bakteriellen Zusammensetzung der Darmflora zu verhindern. Allerdings zeigen Studien auch die Bedeutung für die Vorbeugung einer Antibiotika-bedingten Hefepilzinfektion. Übrigens kann auch die Einnahme von Kortison eine Candidose begünstigen. Bei Einnahme solcher Medikamente, so berichten Forscher aus den USA, können Probiotika vorbeugen (7). Dabei verhindern die Probiotika nicht nur, dass eine Candida-Infektion entsteht, sondern auch, dass Antimykotika eingesetzt werden müssen, gegen die inzwischen immer mehr Candida-Stämme resistent werden.

Basenbäder, Heilfasten und antimykotische Extrakte

  • Regelmäßige Basenbäder kurbeln den Stoffwechsel an, helfen dem Körper bei der Entgiftung und stärken das Immunsystem. Auf schadstoffbelastete Hygieneartikel und Kosmetika sollte verzichtet werden.
  • Säure-Basen-Haushalt: Hier findest du unseren Fachartikel zur Regulierung des Säure-Basen-Haushalts.
  • Heilfasten stärkt und regeneriert einerseits das Immunsystem sowie den Darm und andererseits mögen Pilze den Nahrungsentzug so rein gar nicht. Hier findest du einen umfangreichen Fachartikel zur Wirkungsweise des Heilfastens.
  • In der Naturheilkunde ist vor allem Grapefruitextrakt (aus Kern und Schale) ein heißer Tipp gegen Pilzerkrankungen. Aber auch kolloidales Silber und Oreganoöl können versucht werden. Sie alle verfügen über eine antimykotische (pilzfeindliche) Wirkung.
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Fermentierte Essenzen gegen Pilzerreger

Unter den natürlichen Maßnahmen nehmen sogenannte Regulatessenzen eine Sonderstellung ein. Die fermentierte Flüssigkeit wirkt regulierend auf den gesamten Organismus, unterstützt das Immunsystem und fördert ein gesundes Darmmilieu. Die bei der Fermentation entstehende Milchsäure reguliert den PH-Wert. Dadurch wird Pilzen eine anormale Ausbreitung erschwert. Hier findest du einen Testbericht zum Produkt.

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ABSENDEN
  1. Wilson A, et al. Fungal diseases at the medical front door. Br J Hosp Med (Lond). 2019 Mar 2;80(3):157-161.[]
  2. Kumamoto C, et al. The gut, the bad and the harmless: Candida albicans as a commensal and opportunistic pathogen in the intestine. Curr Opin Microbiol. 2020 Aug;56:7-15.[]
  3. Akpan A, Morgan R. Oral candidiasis. Postgrad Med J. 2002 Aug;78(922):455-9.[]
  4. Vallabhaneni S, et al. The Global Burden of Fungal Diseases. Infect Dis Clin North Am. 2016 Mar;30(1):1-11.[]
  5. Martins N, et al. Candidiasis: predisposing factors, prevention, diagnosis and alternative treatment. Mycopathologia. 2014 Jun;177(5-6):223-40.[]
  6. Otašević S, et al. The dietary modification and treatment of intestinal Candida overgrowth – a pilot study. J Mycol Med. 2018 Dec;28(4):623-627.[]
  7. Shenoy A, Gottlieb A. Probiotics for oral and vulvovaginal candidiasis: A review. Dermatol Ther. 2019 Jul;32(4):e12970.[]

Bildquellen

  • Was tun bei Pilzerkrankungen: jakkrit pimpru | Shutterstock.com
  • Was tun bei Scheidenpilz?: plenoy m | Shutterstock.com

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