Tipps gegen Schlafprobleme – Selbsthilfe bei Schlafstörungen

Gesunder Schlaf ist wichtig. Über diese Tatsache sind sich Schulmedizin und alternative Medizin ausnahmsweise einmal völlig einig. Der Schlaf ist für den Menschen eine ganz wesentliche Säule körperlichen und seelischen Wohlbefindens. Im Schlaf können sich Körper und Psyche regenerieren und neue Kraft schöpfen. Zu kurzer Schlaf oder eine schlechte Schlafqualität können der Grund für chronische Müdigkeit und verminderte Leistungsfähigkeit sein.

Jeder Mensch ist hin und wieder müde. Doch wenn bei dir immer wieder Müdigkeit auftritt oder sogar zu einer Belastung wird, solltest du etwas dagegen tun. Hier findest du die besten Hausmittel und Tipps gegen Schlafprobleme, ständige Müdigkeit, Tagesmüdigkeit und für einen erholsameren, stärkenden Schlaf.

Gesunde und ungesunde Müdigkeit

Unser Alltag wird von einem festen Tag-Nacht-Rhythmus bestimmt. Dieser Rhythmus hängt nicht nur von hell und dunkel ab, sondern ist auch tief in den Körperzellen und im Stoffwechsel verankert. Im normalen Tag-Nacht-Rhythmus bildet der Körper gegen Abend vermehrt Botenstoffe, die den Schlaf fördern. Der wichtigste dieser Stoffe ist das Melatonin. Die abendliche Müdigkeit ist oft ein wohliges Gefühl. Wir freuen uns, uns in weiche Kissen kuscheln und ausruhen zu können.  Auch nach intensivem Sport oder einem anstrengenden Arbeitstag fühlt es sich normal an, müde zu sein.

Anders sieht es aus, wenn man morgens schon müde ist oder sich tagsüber ständig erschöpft fühlt. Diese Erschöpfung kann sich körperlich und psychisch auswirken. Dadurch sinkt zum Beispiel die Leistungsfähigkeit, du fühlst dich weniger gut gelaunt, bist vielleicht auch gereizt, überempfindlich oder schneller gestresst.

Was fehlt dem Körper bei Schlafstörungen?

Was löst eine Schlafstörung aus? Es ist individuell unterschiedlich, wie stabil und belastbar der Schlaf-Wach-Rhythmus ist und wie viel Schlaf ein Mensch braucht. Darum fallen manchen Menschen auch Zeitumstellungen, ein Jet-Lag oder wechselnde Schlaf- oder Aufstehzeiten besonders schwer und führen zu vermehrter Müdigkeit. So können ganz unterschiedliche Ursachen dahinterstecken, wenn Müdigkeit auch tagsüber auftritt. Von der Ursache hängt ab, welche Tipps am besten gegen die Erschöpfung helfen.

Mögliche Ursachen von Schlafproblemen und Tagesmüdigkeit:

Sandra Exl im Bett unter einer Decke
  • Symptom von Erkrankungen: Manchmal stecken krankhafte Ursachen hinter der Müdigkeit. Dazu zählen unter anderem Schlafapnoe (nächtliche Atemaussetzer), Depressionen, Angsterkrankungen, Schilddrüsenprobleme, ein Eisenmangel oder ein Mangel an Vitamin D. Auch schwere Erkrankungen wie Narkolepsie oder Hypersomnie (Schlafsucht) führen zu einem vermehrten Schlafbedürfnis.
  • Frühjahrsmüdigkeit: Tritt die Müdigkeit vor allem im Frühling bis Frühsommer auf, wenn die Tage länger werden, handelt es sich vielleicht um eine sogenannte saisonale Müdigkeit oder Frühjahrsmüdigkeit. Meist legt sich die Frühjahrsmüdigkeit wieder, wenn der Tag-Nacht-Rhythmus sich an die längeren Tage angepasst an.
  • Lebensstil: Verschiedene Faktoren können dazu führen, dass Müdigkeit auftritt oder verstärkt wird. Dazu gehören ständiger Stress, eine unausgewogene Ernährung, Rauchen, zu viel Alkohol und übermäßig viel Kaffee. Auch Schichtarbeit, Reisen oder Jet-Lag können zu Tagesmüdigkeit führen.
  • Schlafmangel: Die optimale Schlafdauer ist individuell unterschiedlich und liegt meist zwischen 6 und 8 Stunden. Ausreichend Schlaf ist übrigens nicht nur wichtig, um ausgeruht und fit zu sein. Dauerhafter Schlafmangel kann zu erheblichen gesundheitlichen Problemen führen.
  • Schlechte Schlafqualität: Wer lange genug schläft, sich danach aber trotzdem nicht richtig erholt fühlt, dessen Schlaf hat unter Umständen eine schlechte Qualität. Das heißt, dass beispielsweise der natürliche Rhythmus aus Leicht- und Tiefschlaf sowie die REM-Phasen (in denen die meisten Träume auftreten) gestört sind. Auch wenn der Schlaf häufig durchbrochen wird, beeinflusst das die Schlafqualität.
  • Wechseljahre: Häufig gehören Schlafprobleme zu den natürlichen Ursachen der Wechseljahre.

Folgen von Schlafproblemen

Leider kommt der Schlaf im immer hektischer werdenden Alltag viel zu häufig zu kurz. Wenn die Tage zu voll sind, um alle Aktivitäten, seien sie Pflicht oder Kür, darin unterzubringen, neigen die meisten Menschen automatisch dazu, die fehlende Zeit von den Nächten abzuziehen. Ingo Fietze, wissenschaftlicher Leiter des Interdisziplinären Schlafmedizinischen Zentrums der Berliner Charité erläuterte im Interview mit dem Tagesspiegel:

„Insgesamt schlafen wir Menschen immer weniger. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren es im Schnitt noch neun Stunden pro Nacht. Heute sind es 7,2 Stunden. Es gibt aber eine Untergrenze für den Schlaf, und die haben wir langsam, aber sicher erreicht. Viele versuchen in unserer heutigen 24-Stunden-Gesellschaft, möglichst lange wach zu bleiben, viel zu arbeiten und zu erleben. Aber wenn man dadurch seine Gesundheit gefährdet, geht das zu weit. […] Und wenn etwa ein Drittel der Menschen schlecht oder nicht genug schläft, dann ist das zu viel.“

Wenn wir auf Dauer schlecht oder zu wenig schlafen, können sich Körper und Seele nicht mehr ausreichend regenerieren. Gesundheit und Leistungsfähigkeit beginnen dann, darunter zu leiden. Chronischer Schlafmangel kann z.B. das Risiko für Übergewicht 1und für Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems 2erhöhen.

Bereits ein kurzfristiger Schlafmangel von ein bis zwei Nächten kann die Entschlussfähigkeit vermindern, die Geschwindigkeit und Exaktheit von ausgeführten Aufgaben beeinträchtigen und zu stärkerer Erschöpfung nach anstrengenden Tätigkeiten führen 3. Dagegen sind Energie und Antrieb über den ganzen Tag hinweg höher, wenn die Schlafqualität in der vorangegangenen Nacht gut war.

Schlafmittel nicht länger als 3 Wochen

Wenn du Schlafprobleme hast verschreiben Ärzte häufig Schlafmittel. Solche Medikamente gehören zu den weltweit am meisten verschriebenen Substanzen. Dennoch können sie Nebenwirkungen haben, die vor allem mit höherem Alter zunehmen. Tabletten zum Einschlafen können Menschen in akuten Lebenskrisen helfen. Doch sie können auch abhängig machen und sogar Angst auslösen.

Die Mittel aus der Gruppe der Psychopharmaka, Benzodiazepine und Z-Substanzen sollte man keinesfalls über einen längeren Zeitraum einnehmen. Abgesehen davon, dass sie irgendwann nicht mehr wie gewünscht wirken, können sich ihre Effekte sogar ins Gegenteil umkehren: Dann können die Arzneien unruhig, ängstlich und psychisch instabil machen. Emotionale Abstumpfung, sich nicht mehr richtig freuen können, Konzentrations- und Gedächtnisstörungen gehören auch zu den möglichen Nebenwirkungen des Dauerkonsums von Schlafmitteln 4.

Deswegen sollten verschreibungspflichtige Schlafmittel nicht länger als etwa drei Wochen eingenommen werden. In Ausnahmefällen kann die Therapie auch länger ausgedehnt werden, wenn dies der behandelnde Arzt für sinnvoll hält.

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Wie kann ich meinen Schlaf verbessern?

Mit den nachfolgenden Hausmitteln und bewährten Tipps kannst du deine Schlafprobleme lösen:

Bewegung am Tag reduziert Schlafstörungen

Körperliche Aktivität am Tag fördert einen guten Schlaf in der Nacht. Nimm dir also Zeit für mindestens 30 Minuten Bewegung am Tag. Ob du mit dem Fahrrad zur Arbeit fährst, einen flotten Morgenspaziergang machst oder sonst eine Betätigung, die dir Freude macht, deine Gesundheit und dein Schlaf werden es dir danken.

Koffein zur richtigen Zeit

Trinke nach 14.00 Uhr keine koffeinhaltigen Getränke mehr. Dazu zählen vor allem Kaffee, schwarzer Tee, Grüntee, Mate-Tee und Cola. Wenn du am Nachmittag oder Abend noch einen leckeren Cappuccino trinken möchtest, wähle die koffeinfreie Variante – der Genuss ist derselbe.

Mäßiger Alkoholkonsum

Trinke wenig Alkohol und setze ihn keinesfalls als Schlafmittel ein. Spätestens vier Stunden nach dem Einschlafen weckt dich deine überlastete Leber wieder auf. Es heißt: Schlaflosigkeit ist der Schmerz der Leber.

Frühes Abendessen für einen besseren Schlaf

Gleiches gilt für schwere fettreiche Mahlzeiten am Abend. Auch dies lässt deine Leber nicht zur Ruhe kommen und selbstverständlich muss das ganze Verdauungssystem aktiv bleiben, obwohl es sich in der Nacht ebenfalls ausruhen und regenerieren können sollte. Daher ist ein frühes und leichtes Abendessen anzuraten. Jedoch sollte man auch nicht hungrig zu Bett gehen.

Wenig Nikotin

Nikotin putscht auf. Daher solltest du gegen Abend keinesfalls mehr rauchen. Am besten ist es natürlich, gar nicht zu rauchen.

Aktivitäten rechtzeitig herunterfahren

Die geistige und körperliche Aktivität sollte vor dem Zubettgehen allmählich heruntergefahren werden. Optimal ist es, den Abend mit Entspannungsmusik und Kerzenlicht ausklingen zu lassen. Meditation wäre die Krönung eines solchen Abends.

Licht mit hohem Blauanteil abends vermeiden

Mindestens eine halbe Stunde vor dem Schlafen solltest du offline gehen. Studien haben gezeigt, dass das blaue Licht von elektronischen Geräten wie Handy, Laptop und manchen E-Book-Readern die Ausschüttung des Hormons Melatonin verzögert. Melatonin regelt wie schon oben beschrieben den Tag-Nacht-Rhythmus. Bei modernen Computer-Betriebssystemen und beim Handy kann man die automatische Blaulichtreduktion am Abend aktivieren.

Das Licht einer normalen Glühbirne hat ein gutes Farbspektrum, also wenig Blauanteil. LED-Leuchtmittel schneiden derzeit schlecht ab. Somit solltest du vor allem bei der Nachttischlampe eine klassische Glühbirne verwenden.

Regelmäßiger Schlafrhythmus

Ein regelmäßiger Schlafrhythmus, also täglich zur etwa gleichen Zeit zu Bett gehen und aufstehen, fördern das Durchschlafen.

Mikronährstoffe und Melatonin für schnelleres Einschlafen

Grundsätzlich ist die Überprüfung des eigenen Vitalstoffstatus von Zeit zu Zeit ratsam, denn leere Vitamin- oder Mineralstoffspeicher können neben Schlafstörungen zu vielen weiteren gesundheitlichen Problemen beitragen. Für einen guten Schlaf sind vor allem Vitamin B6 und Magnesium relevante Parameter. Beide helfen uns bei Stress und Nervosität. Sie sind wichtig für die Bildung unseres Wohlfühlhormons Serotonin und infolge des Schlafhormons Melatonin. Magnesium setzt außerdem die Erregbarkeit von Muskeln und Nerven herab und wirkt entspannend. Nächtliche Muskelkrämpfe oder unruhige Beine sind häufig ein Anzeichen für Magnesiummangel.

Außerdem soll, so berichten inzwischen immer mehr Studien, auch die Einnahme von Melatonin dafür sorgen, dass der Schlaf besser und das Einschlafen erleichtert wird. Studienergebnisse weisen darauf hin, dass Melatonin bei Schlafstörungen, Störungen im Schlaf-Wach-Rhythmus und schlechter Schlafqualität hilfreich sein kann5 6. Auch auf Reisen, bei einem Jet-Lag oder bei Schichtarbeit wurde bereits in Studien über positive Effekte der Einnahme von Melatonin auf den Schlaf berichtet7. Besonders hilfreich könnte es möglicherweise sein, Melatonin mit schlaffördernden Mikronährstoffen, also Vitamin B6 und Magnesium, zu kombinieren.

Einschlafrituale

Vielen Menschen hilft es auch, ein persönliches Einschlafritual einzuführen. Das kann ganz einfach das Lesen von schöner Literatur sein, das Hören von Hörbüchern/Entspannungsmusik/Mantras oder ein anderer Seelenbalsam deiner Wahl. Tagebuch schreiben kann wunderbar helfen, Sorgen und kreisende Gedanken aus dem System zu bekommen, um dann erleichtert einzuschlafen.

Mein persönlicher Tipp für alle Frauen, die unter kalten Füßen leiden: ein warmes Fußbad direkt vor dem Schlafengehen mit ein paar Tropfen Rosen- oder Lavendelöl – dazu eine Tasse Tee –  wirkt Wunder.

Selbsthilfe bei Schlafproblemen durch  schlaffördernde Kräuter

Was man auch zu einem schönen Abendritual machen kann, ist das Trinken von schlaffördernden Tees. Zum einen beruhigt an sich schon die warme Flüssigkeit im Bauch und zum anderen gibt es schlaffördernde Kräutertees. Zu den Top fünf gehören: Lavendel, Hopfen, Melisse, Passionsblume und Baldrian 8910. Man bekommt die Kräuter getrocknet als Teemischung oder als Extrakte (Kapseln oder Tinktur), wenn man kein Tee-Fan ist.

 

Infografik zu den Top 5 Kräutern für Nerven und guten Schlaf.

CBD-Öl wirkt beruhigend und angstlösend

CBD-Öl hat ein großes Wirkspektrum. Neben angstlösenden und antidepressiven Effekten kann es auch bei nervösen Zuständen und Schlafproblemen mit seiner beruhigenden Wirkung helfen 11.

Ätherische Öle, die deinen Schlaf verbessern

Ätherische Öle können dir ebenfalls helfen, besser zu schlafen. Du kannst sie in eine Duftlampe geben, auf das Kopfkissen träufeln oder der Hautpflege beimengen. Besonders gut unterstützen Lavendel und Melisse den Schlaf, außerdem wirken die sinnlichen Öle Ylang-Ylang und Rosengeranie ausgleichend bei innerer Unruhe. Wer sich für so eine Aromatherapie im Schlafzimmer entscheidet, sollte allerdings immer darauf achten, nur naturreine ätherische Öle zu verwenden, da sie von besonders hoher Qualität sind und die Schleimhäute nicht reizen.

Kalte Güsse und warmes Fußbad

Abendliche Güsse können schlaffördernd wirken. Dazu braust man vor dem Schlafengehen die Unterschenkel mit kaltem Wasser ab. Man beginnt am Fuß und fährt mit dem Wasserstrahl langsam an der Außenseite des Beines nach oben, bis zum Knie. An der Beininnenseite dann den Strahl wieder nach unten wandern lassen. Danach das Wasser sanft mit einem Handtuch abstreifen – nicht ganz abtrocknen! Danach dicke Socken anziehen und ab ins Bett. Die kalten Beingüsse sollte man jeden Abend wiederholen, allerdings nur, wenn man zuvor warme Füße hat. Wenn dies nicht der Fall ist, macht man ein vorgeschaltetes warmes Fußbad von 10 Minuten – am besten mit einigen Tropfen ätherischen Lavendelöls.

Besser schlafen mit Zirbe

Zirbenkissen sind ebenfalls gesunde Schlafförderer. Sie sind mit Zirbenspänen gefüllt und die Ausdünstungen dieses Holzes wirken sich nachweislich beruhigend auf das Herz und den Puls aus. Natürlich könnte man auch gleich sein Bett aus Zirbenholz machen lassen.

Richtiges Lüften

Lüfte dein Schlafzimmer gut. Am besten du öffnest unmittelbar nach dem Aufstehen für 10 Minuten die Fenster, und zwar noch bevor du das Bett gemacht hast. Denn dann kann die Matratze auch gut auslüften. Optimal wäre, wenn du die Bettdecke und das Kissen in dieser Zeit an die Luft hängen könntest, denn so kann die Feuchtigkeit entweichen. Auch vor dem Zubettgehen solltest du nochmal kurz lüften oder am besten das Fenster über Nach offen lassen, sofern keine Zugluft entsteht und es dir nicht zu kalt wird. Wenn du an einer viel befahrenen Straße wohnst, sollte das Fenster über Nacht besser zu bleiben. Aber unter uns: in dem Fall würde ich umziehen.

Die richtige Schlaftemperatur reduziert Schlafstörungen

Eine angenehme Schlaftemperatur sorgt außerdem für erholsamen Schlaf. Die Raumtemperatur sollte 17 bis 19 Grad nicht übersteigen. Im Schlafzimmer ist es wichtig, die Heizung nur in besonders kalten Perioden zu nutzen. Heizungsluft ist häufig sehr trocken und kann damit das Raumklima negativ beeinflussen. Falls doch ein wenig geheizt werden muss, sollte die Heizung spätestens ein bis zwei Stunden vor dem Schlafengehen ausgestellt und der Raum noch einmal gut gelüftet werden.

Für ein angenehmes Raumklima in der Heizperiode sorgen feuchte Tücher auf der Heizung oder kleine Schüsseln mit Wasser, das nach und nach im Raum verdunsten kann.

Gute Atmosphäre im Schlafzimmer

Sorge im Schlafzimmer für eine angenehme Atmosphäre, in der es möglich ist, vollkommen abzuschalten und zur Ruhe zu kommen. Das Schlafzimmer sollte deshalb ein Bereich der Wohnung sein, der mit besonders viel Sorgfalt und Liebe eingerichtet wird.

Ein Kind, das in der Nacht die Sterne vom Himmel holt und sammelt

Wähle die richtige Matratze

Beim Bett und vor allem bei der Matratze solltest du auf hochwertige Materialien achten. Eine gute Matratze ist kein überflüssiger Luxus, sondern eine Investition in die eigene körperliche und seelische Gesundheit. Lass dich von einem Profi bezüglich der Matratzenwahl beraten und besprich mit ihm folgende Aspekte:

  • Wie ist deine bevorzugte Liegeposition und änderst du deine Schlafposition im Laufe der Nacht eher häufig oder eher weniger häufig?
  • Gewicht und Körpergröße sind wichtig, da beide Faktoren sich darauf auswirken, wie das Gewicht im Liegen verteilt wird und welche stützenden Eigenschaften eine Matratze deshalb haben sollte.
  • Potenzielle körperliche Beeinträchtigungen im orthopädischen Bereich, die gegebenenfalls spezielle Anforderungen an eine Matratze stellen, sind zu besprechen. Gibt es z.B.Probleme mit deiner Wirbelsäule, deinen Hüftgelenken o.ä.?
  • Vorhandene Allergien oder sonstige körperliche Besonderheiten, die zum Beispiel die Wahl der verwendeten Materialien einschränken können. Es gibt spezielle Matratzen für Allergiker.
  • Auch starkes Schwitzen, rasches Auskühlen oder andere individuelle Bedürfnisse im Hinblick auf Wärme- und Feuchtigkeitsaustausch müssen berücksichtigt werden.
  • Nach all diesen Aspekten richtet sich das Material deiner Matratze: das kann hochwertiger Kaltschaum oder Latex sein, oder aber Naturmaterialien wie Bio-Hanf. Jedes hat seine speziellen Eigenschaften. Der große Vorteil all dieser Materialien liegt darin, dass sie ein Klima schaffen, in dem sich Hausstaubmilben und Schimmelsporen nicht gut vermehren können. So bleibt die Atemluft in der unmittelbaren Schlafumgebung angenehm sauber und gesund.

So wenig äußere Reize wie möglich

  • Wenn du aktive Haustiere hast, sorge dafür, dass sie keinen Zugang zum Schlafzimmer oder zur Schlafzimmertür haben.
  • Haben dein Partner und du unterschiedliche Schlafbedürfnisse, z. B. was die Temperatur angeht, oder schnarcht einer von euch, kann es im Zweifelsfall besser sein, getrennt zu schlafen. Eure Partnerschaft wird es euch danken.
  • Kleinere oder größere Lichtquellen wie Straßenlaternen oder beleuchtete Displays im Schlafzimmer, ein tickender Wecker, das Summen elektrischer Geräte, das Vibrieren des Handys, Straßenlärm vor dem Fenster oder gar ein laufender Fernseher während der Nacht belasten die Schlafqualität enorm.
  • Auch wenn dich manche Belastungen nicht wecken, nimmt das Unterbewusstsein sie durchaus wahr und kann nicht in ausreichendem Maße abschalten. Der Schlaf bleibt oberflächlicher und ist damit weniger erholsam. So rauben wir dem Körper aber die notwendigen Ressourcen, um sich wirklich erholen zu können. Gleiches gilt für den Geist. Im Schlaf verarbeitet das Gehirn viel Erlebtes, positive und negative Eindrücke, Ängste und traumatische Erinnerungen. Doch auch für diesen ganz wesentlichen Prozess ist innere Ruhe notwendig, die nur in einer reizarmen Umgebung erreicht werden kann.

Je nach Alltagssituation ist es nicht immer möglich, äußere Reize in der Nacht weitgehend auszublenden. Familien mit kleinen Kindern oder pflegende Angehörige müssen ebenso nachts in Alarmbereitschaft sein wie Menschen in einem beruflichen Umfeld, in dem sie möglicherweise Tag und Nacht auf Abruf zur Verfügung stehen müssen. Wer in einer solchen Situation lebt, sollte wenigsten ab und zu für Schlafphasen sorgen, die gänzlich frei von äußeren Reizen bleiben. Denn sowohl unser Körper als auch unsere Psyche brauchen guten Schlaf, um gut funktionieren zu können und vor allem gesund zu bleiben.

Autosuggestion und Hypnose bei Schlafproblemen

Bewährt haben sich gerade bei stressbedingten Schlafproblemen Autosuggestionen und Selbsthypnose. Im nachfolgenden Video kannst du es selbst ausprobieren:

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Was tun bei Albträumen?

Das nächtliche Traumgeschehen kann uns unter Umständen sehr belasten. Wir klären im Artikel „Albträume: Traumdeutung, Ursache und Hilfe“ was die Schlafforschung über die Ursachen von Albträumen herausgefunden hat, welche Bedeutung die Inhalte haben können und was du gegen das angsteinflößende Träumen tun kannst.

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ABSENDEN
Quellenangaben
  1. Ogilvie R, Patel SR. The epidemiology of sleep and obesity. Sleep Health. 2017 Oct;3(5):383-388.
  2. Lao XQ, et al. Sleep Quality, Sleep Duration, and the Risk of Coronary Heart Disease: A Prospective Cohort Study With 60,586 Adults. J Clin Sleep Med. 2018 Jan 15;14(1):109-117.
  3. Troynikov O, et al. Sleep environments and sleep physiology: A review. J Therm Biol. 2018 Dec;78:192-203.
  4. Uzun S. et al. Side effects of treatment with benzodiazepines. Psychiatr Danub. 2010 Mar;22(1):90-3.
  5. Zisapel N. New perspectives on the role of melatonin in human sleep, circadian rhythms and their regulation. Br J Pharmacol. 2018 Aug;175(16):3190-3199.
  6. Lemoine P. et al. A combination of melatonin, vitamin B6 and medicinal plants in the treatment of mild-to-moderate insomnia: A prospective pilot study. Complement Ther Med. 2019 Aug;45:104-108.
  7. Im Internet: Melatonin: What You Need To Know | NCCIH (nih.gov), abgerufen am 06.05.2021.
  8. Krenn L. Passion Flower (Passiflora incarnata L.)–a reliable herbal sedative. Wien Med Wochenschr. 2002;152(15-16):404-6.
  9. Fernández-San-Martín MI et al. Effectiveness of Valerian on insomnia: a meta-analysis of randomized placebo-controlled trials. Sleep Med. 2010 Jun;11(6):505-11.
  10. Akram M. et al. Medicinal Plants Combating Against Insomnia: A Green Anti-Insomnia Approach. J Nerv Ment Dis. 2019 Nov;207(11):927-935.
  11. García-Gutiérrez MS et al. Cannabidiol: A Potential New Alternative for the Treatment of Anxiety, Depression, and Psychotic Disorders. Biomolecules. 2020 Nov 19;10(11):1575.

Bildquellen

  • Ruhe und Entspannung beim Schlaf: Elena Schweitzer | Shutterstock.com

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